Drama um die Eishalle

Als Ende Oktober die Nachricht die Runde machte, dass die Greizer Eishalle nicht öffnen wird, war auch ich geschockt. Wir als Stadträte haben das, wie alle anderen, nicht kommen sehen.

„Dabei wurde deutlich, dass insbesondere im Bereich der Elektrotechnik und der allgemeinen Betriebssicherheit erheblicher Handlungsbedarf besteht. Einige der nun offengelegten verdeckten Mängel stellen ein nicht zu vertretendes Sicherheitsrisiko für Gäste und Mitarbeiter dar. Der Aufsichtsrat der GFD hat daher nach intensiver Beratung beschlossen, den Eisbetrieb vorerst nicht fortzuführen“, so GFD-Geschäftsführerin Mandy Gläser. (Quelle: https://www.otz.de/lokales/landkreis-greiz/article410272084/aus-der-eishalle-in-greiz-das-sagt-die-stadt-zu-den-gruenden.html).

Besonders ärgerlich dabei: Im Prinzip liefen die Vorbereitungen für die Öffnung bereits auf Hochtouren, der Personaleinsatz wurde geplant, Kältemittel vorbereitet, Werbematerial erstellt und ein Zuschuss aus Lotto-Mitteln für neue Schlittschuhe war auf dem Weg (siehe hier: https://www.otz.de/lokales/landkreis-greiz/article410289544/ex-chef-der-eishalle-greiz-zur-schliessung-in-diesem-jahr-ich-bin-voellig-bestuerzt.html). Zu kritisieren ist, dass die erforderlichen Prüfungen erst im Herbst durchgeführt wurden. Hätte man die Mängel bereits im Frühjahr festgestellt, wäre vielleicht noch etwas „zu retten“ gewesen. Ob man die Kosten von ca. 200.000 Euro im Haushaltsjahr 2025 hätte tragen können, ist freilich fraglich. Allerdings gibt es ja durchaus Mittel auf Landes- und Bundesebene, beispielsweise zur Ertüchtigung von Sportstätten, so dass die Stadt die Kosten nicht unbedingt allein tragen müsste.

Wir, das heißt die Fraktion SPD-Linke-Grüne im Stadtrat, hatten via Anfrage zur immer wieder diskutierten Sommernutzung der Eishalle nachgefragt, konkret nach den vorraussichtlichen Kosten. Die Antwort der Stadtverwaltung schätzte die Kosten für die Ertüchtigung der Halle für eine regelmäßige Sommernutzung auf circa. 280.000 Euro.

Heißt zusammengefasst, dass man rund 500.000 Euro investieren müsste, um sowohl die Wintersaison 2026/27 wieder zu öffnen, als auch Nutzungsmöglichkeiten für den Rest des Jahres zu schaffen. Die Eishalle mit ca. 35.000 Besuchern in der letzten Saison ist wichtig für die Stadt und vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Es gibt wenig Freizeitmöglichkeiten gerade für diese Altersgruppe.

Was die unterschiedlichen Fraktionen im Stadtrat zur Situation öffentlich verlautbaren, kann man hier nachlesen: https://www.otz.de/lokales/landkreis-greiz/article410299175/das-sagen-die-stadtraete-zum-eishallen-aus-imageschaden-fuer-greiz.html

Wir, die rot-rot-grüne Fraktion, werden das im Stadtrat thematisieren und ein Bekenntnis der anderen Stadträte zur Eishalle einfordern.

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